Gebirgspflanzen gibt es nicht nur in den Bergen: ein pflanzenbegeisterter Sammler hat in einem Berliner Hinterhof auf 1000 Quadratmetern Gartenfläche zahlreiche Arten und Sorten farben- und formenreicher Wildblumen zusammengetragen.
Etwa 2500 sind es in diesem Garten von Jörg Stellmacher – darunter prachtvolle Blütensträucher des Rhododendrons. Zirka 1000 Wildarten gibt es weltweit. In Europa sind Rhododendren wegen ihrer großen, trompetenförmigen Blütenstände vor allem als Ziersträucher beliebt.
Besonders ins Herz geschlossen hat Jörg Stellmacher den Rhododendron yakushimanum, eine aus Japan stammende Wildart, die durch ihre geringe Größe – etwa 1,50 Meter – und enorme Blütenfülle perfekt für jeden Kleingarten geeignet ist.
Vom typischen Kleingarten zur wildromantischen Hügellandschaft
Das Interesse am Gärtnern entwickelte sich bei dem Hobbygärtner vor etwa 35 Jahren, als es hieß, einen Garten von alten, knorrigen Nadelbäumen zu befreien und neu anzulegen. Damals waren Hecke und Rasen seine ersten gärtnerischen „Gehversuche“.
Doch lange sollte dieser Zustand nicht währen: Der Rasen wurde ihm schon bald zu eintönig und so leuchtet nun an seiner Stelle auf einem Hügel das ovalblättrige Sonnenröschen im kräftigen Gelb; gleich daneben erblühen die tiefblauen Kronblätter des Stengellosen Enzians; zartrosa scheinen die kleinen Blüten des Felsentellers.Blütenzauber auf steinigem Kalkboden
Die Feinheit der Hochgebirgspflanzen täuscht oft über ihre Robustheit hinweg. Die alpinen Schönheiten sind wahre Überlebenskünstler: Selbst kargsten Böden können sie Nährstoffe abgewinnen, so das die Düngung von Rhododendron nur selten wirklich nötig ist. Allerdings hat die ausreichende Nährstoffzufuhr wohl Einfluss auf die Farbenpracht und die Blühdauer der Pflanzen, die ihre Schönheit häufig erst bei näherem Hinsehen preisgibt. Ein Rhododendrongarten ist darum kein Garten für Eilige.
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