Der Balinesische Garten

Tropisch warm und mit einem üppigen Pflanzenwuchs gesegnet – dem Zauber eines Balinesischen Gartens kann sich kaum ein Gartenfreund entziehen.

Bali, die westlichste der Kleinen Sunda-Inseln verfügt über ein tropisch warmes Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit. Daher präsentiert sich die Pflanzenwelt Balis hier in Deutschland dem Besucher unter einem großen Glasdach. Geschützt vor den rauen Winden Mitteleuropas ist in einem Gewächshaus auf einer Fläche von 500 Quadratmetern ein typisch balinesischer Garten entstanden.

Harmonie steht in der balinesischen Kultur an oberster Stelle. Götter, Menschen und Natur sollen im Einklang miteinander stehen. Die Anlage heißt daher auch ‚Der Garten der drei Harmonien‘. Hinter einer balinesischen Wohnanlage schließt sich üblicherweise der Urwald an. Im Schaugarten wird er durch Moose und formenreiche Farne nachgestellt.

Einen Garten mit Beeten und Rabatten, wie er hierzulande üblich ist, gibt es auf Bali nicht. In balinesischen Gärten werden die Pflanzen nach ihrer Funktion gepflanzt, entweder als Nahrungsmittel oder als Medizin. Manche Pflanzen werden auch geschätzt, weil sie besonders schöne Blüten hervorbringen und die Blüten als Opfergaben für die Götter genutzt werden.

Ein Beispiel dafür ist der Frangipani-Baum. Seine weiß-gelben, süßlich duftenden Blüten erinnern an Porzellan. In hiesigen Breiten kann man ihn als Kübelpflanze im temperierten Wintergarten halten. Im Umgang mit dem Frangipani sollte man allerdings ein bisschen vorsichtig sein, denn die bis zu fünf Meter hohe Pflanze gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse.

Zu den exotischen Schönheiten des balinesischen Urwalds gehören auch Orchideen und Hibiskus. Sie sind ja schon längst nicht mehr nur in den Tropen zu Hause. Doch auf der heimischen Fensterbank gedeihen sie nur, wenn für warme Temperaturen und ausreichend Luftfeuchtigkeit gesorgt wird – Bedingungen, wie sie im Balinesischen Garten das ganze Jahr hindurch herrschen.