In diesem 6-teiligen Workshop wollen wir ein kleines Gewächshaus mit einer Größe von circa 3 mal 1,5 Meter selber bauen. Wir richten uns bei der Planung nach der im Kleingarten vorgegebenen Beetbreite von 3 Metern. Ein solches Gewächshaus passt aber in jeden Garten und kann z.B. auch in einem Hausgarten aufgebaut werden – die Größe kann man einfach an den eigenen Garten anpassen.
Die Unterkonstruktion
Für den tragenden Rahmen brauchen wir gehobelte Holzlatten in einer stabilen Größe. Sie werden mit einer farblosen Holzschutzlasur gestrichen und die Balken mit Winkeln miteinander verschraubt.
Folgendes sollten Sie bei der Materialauswahl bedenken:
stabile Balken von mindestens 5 mal 5 cm verwenden
verwindungsfreies, gehobeltes Holz nehmen Das ist besser als gut getrocknetes Vollholz oder Leimholz, denn so treten später keine Spannungen im Holz auf, die die Stegplatten aus Plexiglas beschädigen könnten.
das Holz mit einer klaren Holzschutzlasur streichen Vor der Verarbeitung ein, zweimal klare Holzschutzlasur auftragen, die Farbe gut trocknen und ablüften lassen. Achtung: Es gibt Farben, deren Inhaltsstoffe sich nicht mit Plexiglasplatten vertragen, empfohlen werden Farben auf Wasserbasis. Für weitere Fragen stehen Ihnen die Experten auf www.plexiglas.de gerne zur Verfügung.
Schwerlastwinkel für eine stabile Verbindungen verwenden. Achten Sie bei den Schrauben auf den richtigen Kopf: zu den Winkeln passen Rundkopfschrauben, denn sie liegen fest auf dem Metall auf.
Die Verglasung
Für die Verglasung wollen wir Stegplatten aus Plexiglas verwenden. Wir haben in zwei Kleingärten recherchiert und eine ganze Menge an selbstgebauten Gewächshäusern gefunden. Die meisten waren mit preisgünstigen Stegplatten aus Polystyrol, PVC oder Polycarbonat gebaut – und leider meistens auch schon stark vergilbt und versprödet. Auch viele Bausätze aus dem Baumarkt verwenden solche Platten um besonders günstige Preise möglich machen zu können.
Folgendes sollten Sie bei der Materialauswahl bedenken:
Ziel ist: Das Gewächshaus lässt viel Licht zu den Pflanzen durch Mit einer Lichtdurchlässigkeit von 86-91 Prozent sind Plexiglasplatten so lichtdurchlässig wie Einscheibenglas. Im Gegensatz zu den anderen Stegplatten sind Plexiglasplatten UV-beständig, können also nicht vergilben. Außerdem gibt der Hersteller darauf eine 30-Jahres-Garantie.
Einfache Reinigung möglich Regen und Staub sollen unser Gewächshaus nicht gleich verdrecken, außerdem wollen wir es einfach reinigen können. Darum haben wir die Plexiglasplatten mit einer Beschichtung gewählt, die das Wasser leicht ablaufen läßt und die Platten klar und lichtdurchlässig hält.
Langlebiges Gewächshaus Damit sich unsere Investition und unser Bauaufwand lohnt, sollen in dem Gewächshaus viele Jahre Tomaten oder Gurken reifen können. Das die Stegplatten auch noch bruchsicher und hagelfest sind, hat uns dann endgültig davon überzeugt, lieber etwas mehr Geld auszugeben.
Plexiglas im Baumarkt zu bekommen, war aber gar nicht so einfach. Dort werden eher Polycarbonat- oder PVC-Platten verkauft. Wer Plexiglas möchte, muß nachfragen und darf dabei – das haben wir bei den Dreharbeiten gemerkt – nicht locker lassen! Oder Sie gehen zu einem Fachhändler, die liefern die Platten auch zugeschnitten.
doit-tv LinkTipps
Hintergrundinfos zum Thema Plexiglas gibt es bei Wikipedia.
Weitere Informationen zu den verwendeten Plexiglas Stegplatten gibt es hier.
doit-tv Videoreihe
- Gewächshaus bauen Teil 1: Planung und Fundament
- Gewächshaus bauen Teil 2: Baumaterial kaufen
- Gewächshaus bauen Teil 3: Zuschnitt und Holzbearbeitung
- Gewächshaus bauen Teil 4: Aufbau und Montage
- Gewächshaus bauen Teil 5: Zuschnitt der Plexiglasplatten
- Gewächshaus bauen Teil 6: Wand und Dach montieren
- Gewächshaus bauen Teil 7: Bauplan und Erweiterungen
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